(25-002-A) Religion & Diversität: Herausforderungen und Chancen für eine inklusive Stadtgesellschaft
Contexte
Diskriminierungsformen wie Queerfeindlichkeit, Misogynie und religiös begründete Ausgrenzung werden häufig isoliert betrachtet. In gesellschaftlichen und medialen Diskursen werden sie jedoch oft gegeneinander ausgespielt – etwa wenn der Schutz queerer oder feministischer Anliegen gegen religiöse Gruppen instrumentalisiert wird oder queere und feministische Stimmen innerhalb religiöser Gemeinschaften, etwa auch von Muslim*innen, unsichtbar bleiben. Diese verkürzten und polarisierenden Darstellungen prägen das öffentliche Klima vieler westeuropäischer Städte und erschweren solidarische Bündnisse zwischen verschiedenen marginalisierten Gruppen. Dabei bieten gerade urbane Räume vielfältige Möglichkeiten für Begegnung, Aushandlung und gemeinsame Emanzipation. Der Workshop beleuchtet diese Zusammenhänge, lädt zur kritischen Reflexion ein und entwickelt Handlungsperspektiven für eine solidarische, inklusive Stadtgesellschaft.
Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer*innen kennen:
zentrale Begriffe rund um Queerness, Geschlechtervielfalt und feministische Lebensrealitäten
Grundlagen zu Religion, insbesondere zum Islam, sowie die Vielfalt religiöser und kultureller Identitäten
Mechanismen von Queerfeindlichkeit, Misogynie und antimuslimischem Rassismus
Formen der medialen und gesellschaftlichen Instrumentalisierung von Diskriminierung, insbesondere im Kontext urbaner Räume
Fähigkeiten
Die Teilnehmer*innen sind in der Lage:
verschiedene Diskriminierungsmechanismen zu erkennen, kritisch einzuordnen und in ihrem Zusammenwirken zu verstehen
eigene Arbeits- und Lebenskontexte auf strukturelle Ausschlüsse und Vorurteile hin zu reflektieren
konkrete Handlungsmöglichkeiten für einen diskriminierungssensiblen und inklusiven Umgang im Berufs- und Stadtalltag zu entwickeln
Haltung
Die Teilnehmer*innen:
reflektieren eigene gesellschaftliche Positionierungen, Privilegien und Zugangsmöglichkeiten
entwickeln eine empathische und offene Haltung gegenüber queeren, feministischen sowie religiösen Perspektiven, insbesondere von mehrfach marginalisierten Gruppen
stärken ihre Sensibilität für intersektionale Perspektiven und solidarische Handlungsansätze in der Stadtgesellschaft
Programme
Der Workshop bietet einen Überblick über zentrale Begriffe und Diskriminierungsformen im Spannungsfeld von Religion, Geschlecht, Queerness und Rassismus. Im Mittelpunkt stehen Mechanismen von antimuslimischem Rassismus, Queerfeindlichkeit und Misogynie sowie ihre wechselseitigen Verschränkungen. Neben der Vermittlung grundlegender Informationen liegt der Fokus auf der Reflexion eigener Erfahrungen und Fallbeispiele der Teilnehmer*innen, um konkrete Anregungen für den diskriminierungssensiblen Umgang im eigenen beruflichen und gesellschaftlichen Kontext zu entwickeln.
Approche méthodologique
Impulsvorträge zu Queerfeindlichkeit, Misogynie, Rassismus und religiöser Vielfalt
Arbeit mit Videos, Fallbeispielen und ausgewähltem Reflexionsmaterial
Einzel- und Gruppenreflexionen
Austausch und Diskussionen in Kleingruppen sowie im Plenum
Transfer und Anwendung auf die eigene berufliche und gesellschaftliche Praxis
Format Séminaire
Durée 8 heures
Langues DE
Organisme de formation Rosa Lëtzebuerg asbl
Formateur(s) Marco Linguri
Formatio proposé par: Rosa Lëtzebuerg asbl, sur demande
Séances
Cette formation n’est actuellement pas proposée via formations.lgbt, mais peut être réservée, sur demande, pour un groupe complet ou à partir d’un nombre minimum de participant·e·s. Cette offre est payante. N’hésitez pas à nous contacter pour toute demande via l’adresse suivante : booking@formations.lgbt