(25-006-A) Religion & Diversität im Schul- und Betreuungsalltag: Chancen für ein respektvolles Miteinander
Contexte
Diskriminierungsformen wie Queerfeindlichkeit, Misogynie und religiös begründete Ausgrenzung begegnen nicht nur im Unterricht, sondern auch im para-schulischen Bereich – etwa in der Nachmittagsbetreuung, im Hort oder in der Maison Relais. Oft werden diese Phänomene isoliert betrachtet oder gegeneinander ausgespielt – etwa wenn queere oder feministische Anliegen als Gegensatz zu religiösen Identitäten dargestellt werden oder wenn queere und feministische Stimmen innerhalb religiöser Gemeinschaften unsichtbar bleiben.
Schule und Betreuung sind zentrale Orte des Aufwachsens, an denen Kinder und Jugendliche Erfahrungen von Respekt, Zugehörigkeit und Ausgrenzung machen. Der Workshop lädt dazu ein, diese Zusammenhänge kritisch zu reflektieren und gemeinsam Handlungsansätze für eine diskriminierungssensible Praxis im Unterricht und in der Betreuung zu entwickeln.
Objectifs
Wissen
Die Teilnehmer*innen kennen:
zentrale Begriffe zu Queerness, Geschlechtervielfalt und feministischen Lebensrealitäten
Grundlagen zu Religion, insbesondere zum Islam, sowie die Vielfalt religiöser und kultureller Identitäten im schulischen und para-schulischen Kontext
Mechanismen von Queerfeindlichkeit, Misogynie und antimuslimischem Rassismus
Formen gesellschaftlicher und medialer Instrumentalisierung von Diskriminierung, die den Alltag von Kindern und Jugendlichen prägen
Fähigkeiten
Die Teilnehmer*innen sind in der Lage:
Diskriminierungsmechanismen in Unterricht, Pausen und Nachmittagsbetreuung zu erkennen, kritisch einzuordnen und im Zusammenspiel zu verstehen
ihre eigenen pädagogischen Kontexte (Schule, Hort, Maison Relais) auf strukturelle Ausschlüsse und Vorurteile hin zu reflektieren
konkrete Handlungsmöglichkeiten für einen diskriminierungssensiblen, inklusiven Umgang mit Schülerinnen, Eltern und Kolleginnen zu entwickeln
Haltung
Die Teilnehmer*innen:
reflektieren ihre eigene Rolle, Privilegien und Zugänge in Schule und Betreuung
entwickeln eine empathische und offene Haltung gegenüber queeren, feministischen sowie religiösen Perspektiven – insbesondere bei mehrfach marginalisierten Kindern und Jugendlichen
stärken ihre Sensibilität für intersektionale Perspektiven und solidarische Handlungsansätze im schulischen und para-schulischen Alltag
Programme
Der Workshop vermittelt Grundlagen zu zentralen Begriffen und Diskriminierungsformen im Spannungsfeld von Religion, Geschlecht, Queerness und Rassismus. Im Mittelpunkt stehen Situationen aus Schule und Betreuung – z. B. Sprache im Klassenzimmer oder im Hort, Konflikte auf dem Pausenhof oder beim gemeinsamen Mittagessen.
Durch Reflexion eigener Erfahrungen, Fallbeispiele und praxisnahe Übungen entwickeln die Teilnehmer*innen konkrete Anregungen für einen respektvollen, diskriminierungssensiblen Umgang in beiden Bereichen.
Approche méthodologique
- Impulsvorträge zu Queerfeindlichkeit, Misogynie, Rassismus und religiöser Vielfalt
- Arbeit mit Videos, Fallbeispielen aus Unterricht und Betreuung sowie Reflexionsmaterial
- Einzel- und Gruppenreflexionen
- Austausch und Diskussionen in Kleingruppen sowie im Plenum
- Transfer und Anwendung auf die eigene pädagogische Praxis im Schul- und Betreuungsalltag
Format Réseau d’échange guidé
Durée 8 Stunden
Langues DE
Organisme de formation Rosa Lëtzebuerg a.s.b.l.
Formateur(s) Marco LINGURI
Formatio proposé par: Sur demande
Séances
Cette formation n’est actuellement pas proposée via formations.lgbt, mais peut être réservée, sur demande, pour un groupe complet ou à partir d’un nombre minimum de participant·e·s. Cette offre est payante. N’hésitez pas à nous contacter pour toute demande via l’adresse suivante : booking@formations.lgbt