(25-007-A) GleichWERTig lehren – Misogynie in der Schule

Contexte

„Du bist doch nur ein Mädchen“, „Mädchen können das doch eh nicht so gut“ oder „ein Lehrer wäre mir lieber, mein Junge soll einen Lehrer als Vorbild haben, nicht eine Frau“. Vielleicht ist Ihnen das auch schon in Ihrem Schulalltag begegnet. Vielleicht haben Sie es ja gemerkt, haben auch reagiert, vielleicht haben Sie einen Moment mal kurz nachgedacht und dann gedacht, dass das doch gar nicht so schlimm ist und es wieder vergessen. Misogynie begegnet uns im (Schul-) tagtäglich, ob im Klassen- und Lehrerzimmer, auf dem Schulhof, im Eltern-Lehrer-Gespräch, in Kinderbüchern. Oft sind wir jedoch gar nicht in der Lage, adäquat darauf zu reagieren, weil uns die Wörter fehlen, weil wir uns schon daran gewöhnt haben. Stereotype prägen uns und auch die Kinder, die wir unterrichten. Die Weiterbildung will einerseits bewusst machen, was im Unbewussten prägt und auch kindesgerechte Entwicklung verhindert bzw. einschränkt. Andererseits soll es um Lösungsansätze im Umgang mit Misogynie und Sexismus gehen.

Objectifs

Wissen Die Teilnehmer kennen: 

- die Geschichte der Misogynie und des Sexismus 
- geschlechtsspezifische Stereotypen und Vorurteile 
- die Formen der Frauenfeindlichkeit: Sexismus, Belästigung, Gewalt 
- die Folgen von Misogynie, einschließlich Intersektionalität: Diskriminierung, Ungleichheit, Gewalt. 

Fähigkeiten Die Teilnehmer sind in der Lage: 
- eigene Erfahrungen zu reflektieren 
- Vorurteile zu hinterfragen 
- aufzuklären 
- Betroffenen zu unterstützen 
- in einem frauenfeindlichen Fall: erkennen, reagieren, gemeinsam reflektieren und Präventionsmaßnahmen integrieren. 

Haltung Die Teilnehmer werden dazu angehalten: 
- hinterfragen ihre eigenen Stereotypen und Vorurteile 
- sind offen für die menschliche Vielfalt und die Stärken von Frauen sein 
- nehmen eine direkte und nachhaltige Reaktionshaltung ein 
- greifen bei jeglicher Form von Diskriminierung, Mobbing oder Gewalt konsequent ein.

Programme

- Vorstellung der Weiterbildung und der Ziele - Definition und Analyse der Begriffe Misogynie und Sexismus - Erklärung ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft und auf Individuen - Austausch von Erfahrungen von Personen, einschließlich gefundener Lösungen - Untersuchung verschiedener Tools, z.B. Förderung der Debattenkultur.

Approche méthodologique

- Theoretische Einführung mit Begriffen, Definitionen und Beispielen - Fragen & Antworten - Gruppenarbeit - praktische Übungen