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(25-008-A) Geschlechtervielfalt leicht gemacht

Contexte

Junge – Mädchen – oder? Allen Kindern wird spätestens bei der Geburt ein binäres Geschlecht, entweder weiblich oder männlich, zugewiesen. Bei Zeichen von Intergeschlechtlichkeit während der Schwangerschaft erhalten die Eltern nicht selten die Empfehlung zur Abtreibung. Zudem wird angenommen, dass Kinder das ärztlich festgelegte Geschlecht für sich annehmen und sich gemäß dieser Zuweisung geschlechtlich verorten. Allerdings gibt es einerseits jene, deren körperliche Merkmale keine (eindeutige) Zuordnung gemäß der beiden Standardgeschlechter weiblich / männlich erlauben, und andererseits jene, deren Zuweisungsgeschlecht von ihrer geschlechtlichen Selbstwahrnehmung abweicht. Sie – beide, d.h. inter- und transgeschlechtliche Kinder – stören unsere Vorstellungen geschlechtlicher Binarität des Menschen, den daraus resultierenden Geschlechternormen, die oftmals unerkannt als Basis für Geschlechterstereotypen dienen. Ein Blick über Zeit- und Ländergrenzen hinweg vermag aufzuzeigen, dass die Vorstellung von Geschlecht nicht stabil war und auch heute noch nicht ist, sondern einer Variabilität unterliegt und somit kulturellen Einflüssen ausgesetzt ist. Seit einigen Jahren werden Fragen rund um Inter- und Transgeschlechtlichkeit auch in Luxemburg verstärkt aufgegriffen. Das hat dazu geführt, dass die Themen auch in die Schulen gelangt sind und zumindest transgeschlechtliche Kinder und Jugendliche immer häufiger sichtbar werden. Ihre Sichtbarkeit führt zu Fragen nach ihrer Lebenssituation, ihren Bedürfnissen, ihrer Vulnerabilität und Herausforderungen, wie auch danach, wer sie überhaupt sind. Demgegenüber steht das Tabu des Themas Intergeschlechtlichkeit, das sich in der nahezu vollständigen Unsichtbarkeit dieser Kinder widerspiegelt. Ihre Vulnerabilität, die iatrogenen körperlichen Verletzungen und seelischen Verwundungen wie auch Ausschlussverfahrungen werden ebenfalls dargelegt. Es werden Begriffe, ihre Definitionen und zugrundeliegende Konzepte vorgestellt sowie medizinische Sichtweisen kritisch beleuchtet und hinterfragt. Dabei wird die Frage nach institutionalisierter Gewalt aufgeworfen und diskutiert. Ergänzend werden Fakten aus Luxemburg vorgestellt.

Objectifs

Wissen Die Teilnehmer kennen: 
- den Unterschied zwischen Geschlecht und Sexualität 
- den Unterschied zwischen Inter-, Transgeschlechtlichkeit und geschlechtlicher Abinarität 
- Basisaspekte bzgl. Inter-, Transgeschlechtlichkeit und geschlechtlicher Abinarität 
- den bedürfnisorientierten Umgang mit den betreffenden Menschen 
- die Risiko- sowie Schutzfaktoren für diese Menschen - die Lebenssituation von inter, trans und abinären Menschen in Luxemburg. 

 Fähigkeiten Die Teilnehmer sind in der Lage: 
- einen bedürfnisorientierten und respektvollen Umgang mit inter, trans und abinären Menschen zu pflegen 
- die verschiedenen Themen, insbesondere die Bedürfnisse der Menschen beider Gruppen voneinander zu unterscheiden. 

Haltung Die Teilnehmer: 
- reflektieren ihre Haltung zu den Themen Geschlechter, Geschlechternormen und Stereotypen 
- entwickeln einen bedürfnisorientierten Umgang.

Programme

- Einführung in eine oftmals als komplex wahrgenommene Thematik - Vermittlung von Basiskenntnissen zu Kategorien und Selbstbestimmung - Vermittlung erster Einblicke in verschiedene Lebenssituationen inter- und transgeschlechtlicher Menschen, mit dem Ziel, diese Menschen bestmöglich zu unterstützen. Die Veranstaltung ist der Teil eines modular aufgebauten Fortbildungsangebotes zu Inter-, Transgeschlechtlichkeit und geschlechtlicher Abinarität.

Approche méthodologique

- Einführungsvortrag mit Begriffsklärungen - Fragen und Antworten - Praxisbeispiele - pädagogische Techniken.

Remarques

Fragen gerne im Vorfeld senden an: itgl.contact@gmail.com Der Zugang zur Weiterbildung ist ungefähr 1 Stunde nach Erhalt der Teilnahmebestätigung verfügbar. Rufen Sie Ihr Dashboard über https://learningsphere.ifen.lu auf, um auf Ihre Online-Weiterbildung zuzugreifen. Ein Mikrofon und eine Kamera sind erforderlich, um teilzunehmen (PC oder Laptop, kein iPad oder Smartphone (eingeschränkte Funktionen)). Die Kamera muss während der gesamten Weiterbildung eingeschaltet sein.gen & Antworten - Gruppenarbeit - praktische Übungen

Format Réseau d’échange guidé

Durée 7 heures

Langues DE | LU | FR 

Organisme de formation Intersex & Transgender Luxembourg a.s.b.l.

Formateur(s) Erik Schneider, Andy Abrantes

Formatio proposé par: IFEN, Sur demande




Séances

Cette formation est disponible via l’Institut de Formation de l’Éducation Nationale : Formation FC-17C-018

Cette formation n’est actuellement pas proposée via formations.lgbt, mais peut être réservée, sur demande, pour un groupe complet ou à partir d’un nombre minimum de participant·e·s. Cette offre est payante. N’hésitez pas à nous contacter pour toute demande via l’adresse suivante : booking@formations.lgbt